Ulug Beg

Ulug Beg
Ụlug Bẹg,
 
U. B. Gurgan, eigentlich Muhammad Taragạy, mittelasiatischer Herrscher und Astronom, * Soltanije (Provinz Sandjan, Iran) 22. 3. 1394, ✝ Samarkand 25. oder 27. 10. 1449; Enkel Timurs und durch Heirat mit der Sippe von Dschingis Khan verbunden, weshalb er sich auch Gurgan (Schwiegersohn) nannte. 1411-47 verwaltete er Westturkestan und übernahm nach dem Tod seines Vaters 1447 die Herrschaft über das timuridische Gesamtreich. Nach dynastischen Zwistigkeiten und der militärischen Niederlage gegen einen seiner Söhne wurde U. B. enthauptet. - In Samarkand gründete U. B. 1420 eine Hochschule und 1425 ein Observatorium, dessen Größe v. a. aufgrund des (zum Teil erhaltenen) gemauerten Sextanten mit einem Radius von 40,21 m eine bis dahin nicht erreichte Messgenauigkeit ermöglichte. U. B. betrieb dort selbst astronomische Studien und berief zahlreiche Gelehrte, u. a. Kaschi, nach Samarkand. Mit diesen erstellte er sein Handbuch »Zig djadid Gurgani« (Neue astronomische Tafeln des Gurgan), das auf der ptolemäischen Astronomie beruht, damals bekannte Planetentheorien berücksichtigt und in seiner Genauigkeit bis zu T. Brahe unübertroffen blieb; er verbesserte weiterhin die Tabellen des Ptolemäus, bestimmte 1437 die Schiefe der Ekliptik und erstellte einen Sternkatalog mit 1018 Sternörtern.
 
 
L. P. E. A. Sédillot: Prolégomènes des tables astronomiques d'Ouloug-Beg, 2 Bde. (Paris 1847-53);
 
Ulugh Beg's catalogue of stars, übers. v. E. B. Knobel (Washington, D. C., 1917).

Universal-Lexikon. 2012.

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